7107 Männer und Frauen im Alter von 25 bis 74 Jahren wurden in den Jahren 1989–1995 für eine Umfrage gewonnen und bis zum Jahr 2009 beobachtet. Von allen Teilnehmern wurde die Zufriedenheit mit dem Leben erfasst und den Kategorien hoch, mittel oder niedrig zugeordnet. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen mit hoher Lebenszufriedenheit im Gegensatz zu denen mit mittlerer oder niedriger Lebenszufriedenheit ein reduziertes Typ-2-Diabetesrisiko aufwiesen. Männer mit einer hohen Lebenszufriedenheit wiesen ein um 27 % reduziertes Diabetesrisiko auf.
Dieser Zusammenhang konnte gesehen werden, wenn durch mathematische Berechnungen sowohl soziodemografische Faktoren (darunter versteht man demografische Kriterien wie Geschlecht, Alter, Familienstand, Haushaltsgröße und die Zahl der Kinder und sozioökonomische Kriterien wie Ausbildung, Beruf, Einkommen und die soziale Schicht), Verhaltensfaktoren und klinische Risikofaktoren miteinberechnet wurden, die einen Einfluss auf das spätere Diabetesrisiko haben könnten. Wurden zusätzlich auch depressive Merkmale in die mathematischen Berechnungen integriert, konnte bei den Männern kein Zusammenhang mehr zwischen einer hohen Lebenszufriedenheit und dem späteren Diabetesrisiko festgestellt werden. Betrachtete man nur die Frauen isoliert, konnte ganz allgemein kein Zusammenhang zwischen Lebenszufriedenheit und Diabetesrisiko gesehen werden.
Eine hohe Lebenszufriedenheit kann, wie diese Studie zeigte, einen wichtigen Vorteil zur Abwendung eines Typ-2-Diabetes darstellen, dies insbesondere bei Männern. Weitere Studien müssen nun durchgeführt werden, um zu verstehen, wie diese Zusammenhänge zustande kommen könnten. Da eine hohe Lebenszufriedenheit aber sicher niemandem schadet, kann nicht nur zur Prävention von Diabetes gehofft werden, dass sich viele Menschen daran erfreuen.
Quelle: beilit-Kurzfassungen: Das Wichtigste aus aktuellen Studien kurz zusammengefasst
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