Empowerment steht für eine helfende Praxis, deren Ziel es ist, die Selbsthilfepotenziale des Menschen zu stärken, Ressourcen ausfindig zu machen und Lebensbezüge eigenständig zu gestalten.
Im Vordergrund steht also nicht die Lösung von Problemen, sondern die Förderung von Problemlösungskompetenzen.
Der Fokus liegt auf einem Zugewinn an Autonomie und einer sozialen Teilhabe. Durch die Unterstützung des Menschen in seiner Selbstentfaltung wendet sich das Konzept des Empowerment von einer defizitären Sichtweise ab und hat Parallelen zum Konzept der Salutogenese und zum Konzept der individuellen Gestaltungsfähigkeit.
Empowerment umfasst
- die Fähigkeit, aus der Vielzahl der angebotenen Lebensoptionen auswählen und eigenverantwortete Entscheidungen für die eigene Person treffen zu können.
- die Überzeugung und Erwartung der Person, dass sie bei auftretenden Problemen und Krisen selbsttätig und eigenverantwortlich reagieren und Lösungen finden kann (Kontrollüberzeugung).
- die erfahrene und erlebte Gewissheit der Person, dass sie über genügend Fähigkeiten und Handlungskompetenz verfügt, um ihre Lebenswelt aktiv zu gestalten (Kontrollerfahrung).
Quelle: Michael Matlik und Thorsten Späker: Sport in Herzgruppen, Spitta Verlag, Balingen 2012